Purpur-Sonnenhut
Echinacea purpurea
(Asteraceae)
Fr-B, 1-2, so, 50-90 cm, VII-IX
Sandig, humos, pH+/-7, NPK+++, Z4, Schnecken!
Bei uns wird er schlicht Roter Sonnenhut‚ Scheinsonnenhut, manchmal auch Igelköpfchen genannt, womit die ursprüngliche Art bezeichnet wird. Die ist gar nicht mehr so häufig in den Gärten zu finden wie noch zu Omas Zeiten. Dabei kam die Pflanze bereits 1696 nach Europa, genauer, nach England. Obwohl sich Echinacea und Rudbeckien in vielem gleichen, sind sie nicht ganz so nahe verwandt wie man meinen möchte, Echinacea bildet eine eigene Art, aber das nur am Rande. In Deutschland trat der Purpursonnenhut erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf die Gärtner-Bühne, seither wurde er eifrig bezüchtet, nicht immer zum Besten.
Außer der reinen Art sind die Pflanzen vergleichsweise kurzlebig, man hat Glück, wenn sie drei bis vier Jahre wiederkommen und blühen. Mein Boden ist auch nicht wirklich optimal, weil er zur Verdichtung neigt und im Winter sehr nass werden kann. Schade, denn gerade die farbschönen Sorten, wie z.B. ‚Tomato Soup‘, oder ‚Sunrise’ verabschieden sich schnell wieder.

Pflanzen
Mit verdichtetem Lehm tut sich die Pflanzen also schwer, da muss man mit Sand und Humus auflockern. Ob sich dies lohnt, sollte man jedoch überlegen, denn zur Erhaltung der Vitalität müssen die Stauden - außer der Ursprungsart, die weitaus langlebiger ist - alle paar Jahre versetzt werden. Zudem mögen sie keine Konkurrenz im Wurzelbereich, deshalb sind sie für den Gehölzrand weniger geeignet.
Pflegen
Gleich nach der Blüte müssten die Hybriden sofort auf eine Handbreit über dem Boden zurückgeschnitten werde, damit kann man die Lebensdauer verlängern. Die Wildform wächst bei mir allerdings seit etlichen Jahren an der selben Stelle, obwohl dort der Schatten überwiegt und das werde ich ihr nicht vergessen! Genau das mag sie eigentlich überhaupt nicht.
Für junge Pflanzen ist ein leichter Winterschutz allemal gut. Düngen ist für Echinacea allerdings sehr wichtig, sie braucht meiner Erfahrung nach sogar relativ viel: beim Austrieb, nach der Blüte, vielleicht sogar etwas Herbstkali. Wenn die Blätter übergroß werden war es zu viel des Guten. Zum ersten Austrieb nehmen Echinacea gerne mineralischen Dünger, das habe ich in den letzten Jahren jedoch nicht mehr gemacht - es funktioniert auch so, nur mit Kompost.
Vermehren
Die Usprungsart habe ich bereits mehrfach geteilt und versetzt - Wurzelstock ausgraben, teilen, wiedereinpflanzen, das funktioniert auch wieder an der selben Stelle, hat jedesmal geklappt. Beste Zeit ist das Frühjahr, meist im April, wenn die Pflanzen beginnen auszutreiben. Durch die Teilung wird die Pflanze verjüngt, d.h., sie bekommt wieder neue Wurzeln und treibt kräftig neu aus.
Echinacea lassen sich auch wirklich gut aus Samen ziehen, die Jungpflanzen bleiben im ersten Jahr über den Winter in Töpfchen im Hochbeetaufsatz, im Frühjahr können sie, wenn die strengen Fröste ausbleiben, ausgepflanzt werden. Dauert lange, ist aber eine tolle Sache, wenn man sieht, wie schön sich die Pflanzen dann entwickeln.
Lieblings-Sorten
Echinacea purpurea, hell purpurrot, 80-100 cm, VII-IX
Echinacea purpurea ‚Fatal Attraction‘, purpurrot, 60-70 cm VII-IX
Echinacea purpurea ‚Rubinstern‘, hell purpurrot, 80-100 cm VII-IX
Echinacea purpurea ‚Magnus superior‘, 80 cm ,purpurrot, 80-100 cm VII-IX
Echinacea purpurea ‚Alba‘, weiß, 80 cm, VII-IX
Echinacea purpurea ‚Milkshake‘, creme, gefüllt, 80 cm, VII-IX
Echinacea tennesseensis, ‚Rocky Top Hybriden’, hell purpurrot, 60-70 cm VII-IX
Traum-Partner
Am schönsten ist Sonnenhut für mich in großen, prärieartigen Beständen und mit mehreren Sorten, Gräsern wie z.B. Rutenhirse, Schönastern vielleicht auch Kaukasus-Gamander. Das kann man im Hausgarten nur selten verwirklichen, sehr schade!
Pflegeplan
Vorfrühling II-III | Frühling IV-V | Sommer VI-VII | Spätsommer VIII-X | Herbst/Winter XI-I |
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ggf. teilen, versetzen | D: Kompost und Hornspäne | Sofort nach Blüte RS, ggf. nochmals etwas Düngen | Ggf. Herbstkali, leichter Schutz für Jungpflanzen |