Scheinbeere
Gaultheria procumbens
(Ericaceae)
GR-Fr, 2-3, hs, 15 cm, VII-VIII
Lehmig-sandig, humos, pH (5-6,5), NPK+, Z5,
Sch
Die kleinen Gehölze mit den leuchtend roten Beeren sind geradezu prädestiniert für den Weihnachts- und Winterschmuck vor der Haustür. Leider ist die Pflanze roh in allen Teilen schwach giftig, also nichts für freilaufende Zwerge, die die roten Beeren in den Mund stecken. Tatsächlich schmeckt und riecht die Pflanze stark nach Kaugummi. Das ist kein Zufall - das typisch amerikanische Root-Beer oder Chewing-Gum Aroma liefern die Blätter dieser Pflanze („Wintergreen Oil“). Außerdem werden dem Öl verschiedene schmerz- und krampflösende Eigenschaften als Einreibemittel nachgesagt. Scheinbeeren wachsen in Amerika, Kanada und in Ost-Asien. Dort gibt es Arten, die bis zu einem Meter hoch werden.
Pflanzen
Sie gehört zur Familie der Heidekrautgewächse, das sagt schon viel zum Boden, auf dem sie gerne wächst, der sollte auf jeden fall säuerlich sein. Kalk verträgt die Pflanze so gar nicht. Dafür ist sie zur Unterpflanzung bestens geeignet weil sie die Nähe von anderen Wurzeln gut aushält. Schädlinge mögen den Geruch der Pflanze nicht, weshalb sie von Schnecken und anderen Tierchen meist gemieden.
Pflegen
Für eine flächendeckende Bepflanzung braucht man 8-10 Pflänzchen pro qm. Gedüngt wird sie wie Rhododendren, also mit Laubkompost im Frühjahr und Spezialdünger. Trockenheit verträgt sie nur sehr schlecht, d.h. man darf, wenn man sie im Topf hält, im Winter das Gießen nicht vergessen. Auslichten und ein vorsichtiger Rückschnitt im Frühjahr kann eine vorzeitige Verkahlung vermeiden, wenn sie als Bodendecker eingesetzt werden soll.
Vermehren
Scheinbeeren vermehrt sich von selbst, wenn der Standort ihren bescheidenen Ansprüchen genügt. Will man mehr, kann man die Wurzelausläufer abtrennen oder durch Stecklinge vermehren. Offenbar besteht trotzdem keine Gefahr der Verwilderung, die Pflanze wird bei uns schon sehr lange kultiviert und hat noch keinen Schaden angerichtet.
Lieblings-Sorten
Gaultheria procumbens, weiß, 15 cm, VII-VIII
Traum-Partner
Als Aufenthaltsort mit Wohlfühlcharakter empfiehlt sich das „Moorbeet“, ein eigentlich nicht mehr gebräuchlicher Begriff für mehr oder weniger saure Standorte. Die Gemeinschaft, die diesen Boden vorzieht, ist recht umfangreich. Dazu gehören Azaleen, Rhododendren, Hydragea, vielleicht auch Heidelbeeren, einige Farne, Heuchera, Fuchsien, Hosta, Etagen- und Orchideen-Primeln, auch Tränende Herzen und „Moorgräser“ halten es dort gut aus.
Pflegeplan
Vorfrühling II-III | Frühling IV-V | Sommer VI-VII | Spätsommer VIII-IX | Herbst/Winter XI-I |
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RS zur besseren Verzweigung möglich | D: Kompost, ggf. Rhodo-Dünger | - | - | - |